Indian Summer by Lara Steel

Indian Summer by Lara Steel

Autor:Lara Steel [Steel, Lara]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
veröffentlicht: 2014-07-07T22:00:00+00:00


Es dauerte fast zwanzig Minuten bis sie sich durch die Rushhour geschlängelt hatten und endlich in der Morrison Lane ankamen. Ein mehr als ordentliches Viertel.

„Der wohnt ja keineswegs bescheiden“, erklärte Annabelle.

„Nein, und jetzt wissen wir auch, warum. – Da hinten ist es. Park den Wagen am besten hier.“

Die beiden stellten das Auto unter einer großen Linde ab und machten sich auf den Weg.

„Da hinten steht sein Mustang.“ Jimmy zeigte die Straße hinunter.

„Gut. Dann ist zumindest er auf jeden Fall hier.“

„Er wohnt im zweiten Stock.“

„Lass uns hier warten, bis Sarah kommt.“

„Und wenn er abhaut?“

„Dann halten wir ihn auf. Aber wenn er jetzt noch hier ist, wird er auf sie warten und dann werden sie mit dem Geld abhauen. So zumindest würde ich es machen, wenn ich an ihrer Stelle wäre.“

Nichts fiel Jimmy in diesem Moment schwerer, als zu warten. Doch Annabelle hatte im Augenblick den weitaus kühleren Kopf. Und sie hatte Recht.

Die Sekunden zogen sich ewig in die Länge und jede Minute, die er abwarten musste, kam ihm wie ein Jahrzehnt vor. Die Gedanken fuhren zusammen mit Zorn und Sorge in seinem Kopf Achterbahn.

„Was ist, wenn sie gar nicht kommt?“

„Sie wird kommen. Das hier ist der einzige Platz, den beide glauben geheim gehalten zu haben. Die Polizei kennt Bobby nicht und du weißt nicht, wo er wohnt. Zumindest denkt Sarah das.“

„Da ist sie!“, rief er und Annabelle schlug ihm die Hand vor den Mund und schob ihn hinter einen Baumstamm.

„Sehr unauffällig.“

Gott, er war wirklich von allen guten Geistern verlassen. „Tut mir leid. Hat sie es gehört?“

Annabelle lugte hinter dem Baumstamm hervor und sah, wie Sarah hinter dem wieder anfahrenden Bus die Straße überquerte. Sie wirkte gehetzt und sogar auf die Entfernung konnte man sehen, wie leichenblass sie war.

„Nein. Wir warten, bis sie reingegangen ist und folgen ihnen dann, so dass die beiden in der Wohnung sind, wenn wir vorbeischneien.“

Jimmy betrachtete sie irritiert. „Du klingst, als hättest du reichlich Erfahrung mit krimineller Energie.“

„Ich war mit einer verheiratet. – Da!“

Sie beobachteten, wie Sarah klingelte und offenbar etwas in die Gegensprechanlage sagte. Kurz darauf öffnete sich die Tür und verschwand im Haus.

„Schnell!“ Annabelle sprintete mit beachtlicher Geschwindigkeit zur Haustür und hielt sie geräuschlos fest, kurz bevor sie wieder ins Schloss fiel. Als Jimmy sie schwer atmend erreichte, hielt sie sich den Zeigefinger vor den Mund. Sie lauschte und hörte im Treppenhaus das Echo einer Tür, die zugeworfen wurde. Dann winkte sie Jimmy nach drinnen.

Das Treppenhaus war marmorgefliest und größer als so mache Einzimmerwohnung.

Die beiden schlichen sich hinauf.

„Das ist Sarah“, flüsterte Jimmy aufgeregt, als sie an der Tür lauschten. „Und dieser Scheißkerl ist auch da.“

Annabelle nickte. „Wenn du soweit bist, klingle ich.“

Jimmys Gesicht nahm einen wutverzerrten Ausdruck an, und ehe Annabelle noch wirklich begriff, was geschah oder gar etwas dagegen unternehmen konnte, machte Jimmy einen Schritt zurück und trat die Tür ein, die mit einem lauten Krachen gegen die Wand flog, während sich das Schloss in der Wohnung verteilte.

Der Anblick, der sich ihm bot, war wohl das, was er hatte erwarten müssen, aber ganz sicher



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